Beteiligte Künstler:
ManWoman
Wolfgang Glass
Sebastian Moya
Thomas Wegmann
M.K. Chatterji
Shoko Fischer
Wolfgang Kelsch
Marita Cort
Jochen Kitzbihler
Sergio Pedrocchi
Regina Reim
Iris Sandkühler
Philippe Deroulez
Karl Schumacher
Maria Horrach
Birgit Rikowski
Björn Dreßler
Sylvia Blum-Neubauer
Kazuyo Tokunaga
Susanne Reinhardt
Maria Spinelli
Harald Herzog
Hundefänger
Bärbel Bujnoch
Peter Müller
Pauli Partanen
Walt Shaw
Dieter Zurnieden
Helmut Ried
Bernd Petri
Ute Poeppel
Mutsumi Okada
`
Ruza Spak
Katja Hajek
Karin Ripken
Robert Weber
Margriet Krijtenburg
Andrea Sunder-Plaßmann
Ines Berger
Pirkko Rantatorikka
Inken N. Woldsen
Claudia Okonek
Ruth Marienhoff
Susanne Helmes
Klaus Schröder
Ina Lindemann
bureau Heuchel und Klag
Jean Yves Klein
Bignia Corradini
Irene Warnke
Catherine de Paulis
August Zimmermann
Elke Lixfeld
Sabine Schneider
Genji Monogatari
1998-1999
108 Bildtafeln á 30 x 30 cm
Gesamtmaß: 2,30 x 7,10 m
Der über Grenzen und Kontinente hinweg geführte künstlerische Austausch veranlasste den Künstler Fritz Eicher, 1988 das Genji-Projekt zu konzipieren. Dies beinhaltet die konkret gewordene Utopie einer universellen menschlichen Gemeinschaft, in der sich die Individuen frei, tolerant und gleich begegnen. In der Kunst als “Weltsprache“ ist das Ideal einer globalen Kommunikation realisiert. In kreativer Vielfalt ebenso, wie in einer ausgeprägten Gemeinsamkeit, nämlich einem Grundthema menschlichen Lebens, welchem hier Ausdruck geschaffen wird: Der Verbindung von Liebe und Eros.
Die vom Künstler frei und hierachielos nebeneinander gestellten Beiträge reflektieren das Thema mehr oder weniger offensichtlich, vergleichbar ihrer Erscheinung im gesellschaftlichen Kontext.
Das Thema ist hierdurch auch auf eine Reflektionsebene verlegt, welches bedingt durch die abstrakten Kapitelzeichen eines mittelalterlichen Liebesromans und die Verschiedenartigkeit des künstlerischen Ausdrucks der Einzelarbeiten, einen ästhetischen Rahmen schafft, der Pluralismus, als auch Zerrissenheit menschlicher Empfindungsfähigkeiten transportiert.
Dabei teilt das Bild dem Betrachter beim Eindringen in die facettenartigen Bildtafeln auch Haltungen und Leidenschaften, Mythen und Visionen mit, ohne dass die Einzelbeiträge der Maler, Schriftsteller oder kreativen Zeitgenossen in ihren spezifischen kulturellen Identitäten überblendet oder gar negiert werden würden.
Insofern stellt das Kunstwerk “Genji-Monogatari“ eine positive Utopie allgemeiner menschlicher Kommunikation dar. Es ist der Versuch eines Malers, die traditionelle Form der Isolierung des Bildenden Künstlers zu durchbrechen und eine neue künstlerischer Entwicklung zu initiieren. Dies setzt ein Zeichen in einer Zeit, die ihre korrektiven Ängste durch separatistische Ideen zu überwinden sucht und sich einer Grenzüberschreitung aus nationalistischen Gründen eher verschließt.