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Kunst bedeutet das Leben zu entdecken, nicht nur eine neue Form zu erfinden.



  1. Aufzählungszeichen   Ökologie


Eine im Rahmen des EU-Forschungsprojektes ALARM entstandene Studie veröffentlichte in der Fachzeitschrift „Science“,  dass die Vielfalt von Wildbienen und der von ihnen bestäubten Blütenpflanzen während der letzten 25 Jahren signifikant zurückgegangen sind.

Mehr als die Hälfte der 550 wild lebenden Bienenarten sei gefährdet, hieß es schon im Jahre 2000.


In Großbritannien wurden Rückgänge bis 70 % derjenigen Wildpflanzen festgestellt, die Insekten für die Bestäubung benötigen.


Es fehle den Insekten zunehmend geeigneter Lebensraum, weil es immer weniger Waldlichtungen, Moore, Heiden, Sandflächen und Wiesen gebe. In Nordrhein-Westfalen sind 13 Prozent der Wildbienenarten ausgestorben, die Hälfte ist im Bestand gefährdet. (Umweltbehörde NRW)


"Wir sind schockiert sowohl über den Rückgang bei den Pflanzen als auch bei den Bienen. Wenn dieses Muster sich anderenorts auch bestätigt, dann droht der Verlust wichtiger "Dienstleistungen" durch unsere Bestäuber, die wir geradezu selbstverständlich in Anspruch nehmen - und damit auch das Verschwinden von Pflanzen, an denen wir uns in der Landschaft erfreuen." (Koos Biesmeijer, Universität Leeds)



  1. Aufzählungszeichen   Ökonomie


In Deutschland ist die Biene nach Rind und Schwein das wichtigste Nutztier.

Bei der Obstbestäubung sind Bienen unersetzlich; 80% der Ernte gehen auf ihre Bestäubungsleistung zurück.


Die weitaus wichtigste Bedeutung haben Bienen für die Bestäubung von Obst, Gemüse und seit einigen Jahren auch für die Bestäubung von nachwachsenden Rohstoffen wie Raps.

Alleine in Mitteleuropa erwirtschaften die Bienen vier Milliarden Euro pro Sommer. "Sind keine Bienen da, geht überhaupt nichts" (Jürgen Tautz, Professor für Zoologie an der Universität Würzburg)


"Der ökonomische Wert der Bestäubung wird weltweit auf jährlich 30 bis 60 Milliarden Euro geschätzt." (Simon Potts, Universität Reading)


Wildbienen sind wichtige Bestäuber an Wild- und Kulturpflanzen, denn nur 600 Mauerbienen ersetzen zwei riesige Bienenvölker und seien damit wesentlich effektiver als Honigbienen.



  1. Aufzählungszeichen   Bienen und Ornamente


Bei einer genaueren Studie der Wahrnehmung von komplexen Mustern erwies sich, dass Bienen kategoriale Wahrnehmungsphänomene leisten, z. B. symmetrische Muster von unsymmetrischen unterscheiden.


Neu ist die Erkenntnis, dass Bienen auch geometrische Formen voneinander unterscheiden können. So können sie z.B. Dreiecke von Quadraten oder Kreisen unterscheiden. Diese Befunde wurden an Solitärbienen gemacht und auch bei der Honigbiene wiederholt. (Raymond Campan)


In langwierigem Training präsentierte australische Bienenforscher Adrian Dyer seinen Versuchstieren schwarz-weiße Porträts. Fünf von sieben Bienen steuerten schließlich mit großer Zuverlässigkeit ein bestimmtes Gesicht an, um sich dort konzentrierte Zuckerlösung abzuholen. Als sie diese Lektion gelernt hatten, gelang es den Bienen auch, die bekannten Gesichtszüge von anderen zu unterscheiden. Eine erstaunliche Leistung für ein Gehirn, das mit weniger als einer Million Nervenzellen auskommen muss, statt wie das des Menschen auf einige Milliarden zurückgreifen zu können. Dass Bienen dennoch bis zu einem gewissen Grad individuelle Gesichtszüge unterscheiden können, verdanken sie wohl ihrem Faible für komplexe Muster. Ohne einen ausgeprägten Sinn für Details wäre es Honigbienen nicht möglich, verschiedenartige Blüten zu identifizieren.


Die Insekten können nicht nur einzelne optische Muster wieder erkennen, sondern sich auch Kombinationen merken. Und sie sind sogar dazu in der Lage, das Gelernte zu verallgemeinern und in Situationen anzuwenden, denen sie vorher noch nie ausgesetzt waren.

(Biozentrum der Uni Würzburg)


Manche Tiere sehen auch im Farbbereich, der für Menschen nicht sichtbar ist: Bienen und Hummeln, können im UV-Bereich sehen. Pflanzen locken durch bestimmte Blütenteile (UV-Male) Insekten an. Unter einem UV-Mal versteht man in der Botanik Areale in Blumen, die neben Farben des sichtbaren Lichtspektrums auch UV-Licht reflektieren oder absorbieren und so kontrastieren. UV-Muster können strukturell oder durch Pigmente bedingt sein. Die Muster der UV-Male sind nicht mit den Mustern des sichtbaren Lichts gekoppelt. So finden sich z. B. deutliche UV-Male im Zentrum der Blüten, die im für den Menschen sichtbaren Wellenlängebereich nicht auffällig sind.


Bienen können so abstrakt denken, wie es Forscher bisher nur den höher entwickelten Wirbeltieren zugetraut hatten: Die Insekten sind im Stande, auch komplexe Systeme von Wegmarkierungen zu verstehen und richtig anzuwenden. Sie können die Kategorien «gleich» und «anders» unterscheiden und sich danach richten.